10 Jahre Engagement Global: Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH

Dr. Kathrin Lorenz und Tilman Nagel | 24. Februar 2022

Viele Programme, die heute unter dem Dach von Engagement Global arbeiten, waren vor der Gründung 2012 kurzzeitig bei der GIZ beheimatet. Die koordinierte Zusammenarbeit und gute Abstimmung der jeweiligen Aktivitäten zwischen beiden Organisationen regelt ein Kooperationsausschuss, dem auch Dr. Kathrin Lorenz und Tilman Nagel angehören. Sie beantworteten uns vier Fragen.

Wie hat die Zusammenarbeit mit Engagement Global begonnen – und worin besteht sie konkret?

Grundlage der Zusammenarbeit zwischen Engagement Global und der GIZ ist eine Kooperationsvereinbarung, die am 2. Mai 2012 in Bonn unterzeichnet wurde. Seitdem kooperieren wir in verschiedener Hinsicht, zum Beispiel im Rahmen des Programms „Fachkräfte für kommunale Partnerschaften weltweit“ oder den „Betreiberpartnerschaften städtischer Wasserversorger aus Deutschland und dem Globalen Süden“.

Was zeichnet Engagement Global aus Ihrer Perspektive besonders aus?

Die Nähe zu und starke Vernetzung mit zivilgesellschaftlichen Organisationen und Akteuren auf kommunaler Ebene in Deutschland und den Partnerländern. Zum Beispiel sehen wir das im Rahmen des Programms „Internationale Städte-Plattform für nachhaltige Entwicklung“.

Starke Dienstleistungsorientierung hinsichtlich ihrer Kunden und Partner, um unterschiedlichsten Akteuren die gleichen Zugänge zu den verschiedenen Förderprogrammen zu ermöglichen.

Wenn Sie nur eine Sache an Engagement Global ändern könnten, was wäre das?

Wir würden uns freuen, wenn Engagement Global und die GIZ auf ein und dieselbe digitale Kollaborationsplattform zugreifen könnten. Dies würde die Zusammenarbeit und den Austausch auf institutioneller und auf Projektebene vereinfachen. ;) Auch unsere Partner könnten dann zeitgleich und an gemeinsamen Dokumenten arbeiten und sich ohne Systembrüche virtuell austauschen.

Kooperationsvereinbarung

Die Vereinbarung definiert eine Arbeitsteilung im In- und Ausland und regelt Mechanismen für eine partnerschaftliche Kooperation in Entwicklungs-, Schwellen- und Industrieländern. Sie ordnet die Zusammenarbeit mit zivilgesellschaftlichen Organisationen, Bundesländern und Kommunen. Zudem klärt sie die jeweiligen Aktivitäten auf den Gebieten der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit in Deutschland sowie der Qualifizierung von Fach- und Führungskräften weltweit.

Ein Beispiel: Engagement Global kooperiert mit deutschen Kommunen und fördert unter anderem den Auf- und Ausbau von Partnerschaften zwischen Deutschland und Entwicklungsländern. Die GIZ setzt die Expertise von Kommunen und Kommunalverbänden in ihren Vorhaben der internationalen Zusammenarbeit ein, von Deutschland ins Ausland und umgekehrt, insbesondere auf dem Gebiet der lokalen Regierungsführung